Am Richtkranz flatterten braun-weiße Krepppapierbänder im Wind, dazu ertönte ohrenbetäubend die Torfanfare "Song2": Ganz standesgemäß feierte der FC St. Pauli gestern das Richtfest seiner neuen Haupttribüne. Sportsenatorin Karin von Welck, bekennender Fan des gerade zum Erstligisten aufgestiegenen Fußballklubs, lobte in ihrer Rede die fröhlichen Feiern des Vereins. "Erst Aufstieg, dann Jubiläum, jetzt Richtfest - das macht wirklich Spaß!"

Für die Finanzierung der neuen Tribüne, auf der es auch Logen und Businessplätze gibt, hatte die Stadt eine Ausfallbürgschaft übernommen. "Wir wollten zeigen, dass wir hinter dem Verein stehen", sagte von Welck, "auch wenn damals noch keiner ahnte, dass er mal zum Erstligaverein aufsteigt." Ebenso ungewöhnlich wie der Sportklub sei auch die Tatsache, dass im Stadion eine Kita eingerichtet werde.

Der neue Vereinspräsident Stefan Orth gab ein paar Zahlen zum Besten: Die neue Tribüne ist 121 Meter breit, 21 Meter hoch und 33 Meter tief, sie verfügt über 1200 Businesssitze, 28 Separées und 2800 normale Plätze. Verbaut wurden 42 000 Klinkersteine. Rechtzeitig zum ersten Spiel werde die neue Tribüne einsatzfähig sein.