Der Bezirk Altona steht mit seiner konsequenten Ablehnung eines illegal organisierten Schanzenfests am 4. September allein da. Die Innenbehörde möchte abwarten und noch nicht die vom Bezirk geforderte Verantwortung für ein Fest ohne Anmelder übernehmen. "Das lassen wir offen", sagte Ralf Kunz, Sprecher der Innenbehörde. Man habe noch genügend Zeit. Der Bezirk will das Fest nicht genehmigen - falls sich nicht doch noch ein Anmelder findet. Dann würden auch die Flohmarkstände verboten. Hintergrund sind die Krawalle, die regelmäßig nach dem Schanzenfest ausbrechen.

Im Gegensatz zum Bezirk ist die Innenbehörde überzeugt, dass sich noch ein Organisator bereit erklärt, das Fest offiziell anzumelden. "Das eigentliche Schanzenfest, nämlich der Teil, bei dem Eltern mit ihren Kindern Flohmarktstände aufbauen, ist völlig unproblematisch. Deshalb muss es doch möglich sein, für ein fröhliches und friedliches Schanzenfest einen Anmelder zu finden", sagt Innensenator Christoph Ahlhaus (CDU). Er habe erste Gespräche mit dem Bezirksamt geführt, weitere würden folgen. Ahlhaus: "Sollten nach dem friedlichen Tag Chaoten versuchen, das Fest für sinnlose Gewalttaten zu missbrauchen, wird die Polizei konsequent einschreiten."