Von außen hat es etwas vom maroden Charme der alten Haupttribüne. Rostrote Seecontainer, Gerüststangen, Holzpaletten. Typisch St. Pauli. Die Ausstellung "Das St. Pauli Jahr100" , die am Dienstag am Millerntor ihre Türen öffnet, passt nicht nur optisch zum Klub, sie zeigt auch im Innern der 46 Container, wer und was den Verein zu dem gemacht hat, was er heute ist.

"Der FC St. Pauli hat keine Pokale. Aber er hat Werte und Kultur geschaffen", sagt Kuratorin Diana Schmies, die seit Ende 2007 die Idee verfolgte, dem Verein zu seinem Jubiläum eine Ausstellung zu widmen. Das Problem: Der FC St. Pauli führt kein Archiv, es gibt niemanden, der Dokumente aus der Vergangenheit hortet. Darum war Schmies auf die Mithilfe vieler Fans, Sympathisanten und Sammler angewiesen. Ein Großteil der 2000 Exponate sind Leihgaben, die in Kisten, Kellern und auf Dachböden verstaut waren. So ist eine Sammlung entstanden, die auf 800 Quadratmetern von der Gründung als Turnverein bis zum Bundesliga-Aufstieg viele Schätze bereithält.