6100 Läufer sorgten beim Hella Hamburg Halbmarathon für einen Teilnehmerrekord. Peter Naibei Kwalia siegte nach 1:07:21 Stunden.

Hamburg. Hamburg, strahlend blauer Himmel, 26 Grad - wettermäßig lief es gestern perfekt für die Läufer beim Hella Hamburg Halbmarathon. 6100 Sportler waren am Start - Teilnehmerrekord! Dabei war auch Katharina Nüser. Erst am Sonnabend hatte die 23-Jährige vom LG Wedel-Pinneberg entschieden, zur "Mitläuferin" zu werden. "Das Wetter ist super, da konnte ich endlich auch etwas Windschnittiges anziehen", sagte die Hotelfachfrau, die nach einer Stunde und 32 Minuten im Ziel ankam - und danach weiter zur Arbeit musste.

Der Dauersonnenschein und die hohen Temperaturen hätten ihr nicht zugesetzt, sagte die junge Frau aus Eimsbüttel. Den Spitzensportlern dagegen schon. Am Ende gewann der Kenianer Peter Naibei Kwalia. Der Afrikaner lief die 21,0975 Kilometer in einem taktischen Rennen und siegte nach 1:07:21 Stunden vor seinen Landsmännern Hosea Tuei (1:07:23) und Wilson Kigen (1:07:30). Bei den Frauen war Vorjahressiegerin Caroline Chepkwony aus Kenia erneut erfolgreich und stellte mit der Zeit von 1:13:57 Stunden zugleich einen Streckenrekord auf - trotz der Hitze. Bester Deutscher bei dem klassischen Citylauf wurde Dennis Mehlfeld vom Lübecker SC, der nach 1:09:40 Stunden auf Rang sieben das Ziel erreichte.

"Ich bin ganz schön platt. Es war sehr warm, und ich bin froh, unter 1:10 Stunden geblieben zu sein", sagte Mehlfeld. Auf dem 8. Platz lief Mourad Bekakcha vom HSV ein, der mit seiner Leistung von 1:12:38 Stunden unzufrieden war: "Es ist zu heiß gewesen. Schon nach zwölf Kilometern waren wir in unserer Vorgabe eine Minute im Minus", so der beste Hamburger. Alle, die nicht auf Zeit liefen, konnten die schöne Laufstrecke vorbei an Elbe und Alster jedoch genießen. "Es gibt einfach viel zu sehen, das lenkt so schön ab von der Hitze und der Anstrengung", sagte Mirco Doebel. Der 25-Jährige lief zusammen mit seinem Freund Danny Grundei aus Hannover.

"Das ist einfach eine coole Strecke, und am beeindruckendsten finde ich es, entlang der Schönen Aussicht an der Alster zu laufen", sagte der 25-jährige Danny Grundei. Auch die Zuschauer ließen sich von den schönen Aussichten und dem schönen Wetter begeistern. Ausgelassen feierten rund 50 000 Zuschauer ihre Läufer und tauschten die Vuvuzelas gegen Tröten und Rasseln ein. "Jetzt feiern wir erst mal unsere Läufer. Und am Nachmittag feuern wir unsere Nationalelf an", sagte Bernd Kielhorn.

Sein Sohn Arndt lief zum zweiten Mal den Halbmarathon mit, und zum ersten Mal feuerte ihn die ganze Familie an. "Wenn er erst im Ziel ist, feiern wir ihn mit einem schönen Prosecco", sagte Mutter Marion.

Auf Deutschlandfahnen hatte sie seinen Namen geschrieben. Stolz zeigten Nico,12, und seine Schwester Lena, 9, Arndts Kinder, Flagge für ihren Vater. Für einen Moment glich der Halbmarathon dem Fußball-Fanfest auf dem Heiligengeistfeld. Nach dem Zieleinlauf ihres Kapitäns ging es für Familie Kielhorn zurück in den Garten nach Finkenwerder. Um die Sonne zu genießen. Liegend.