Nach dem Mord an einem Taxifahrer in Nienstedten muss sich ein 24-Jähriger vom 6. Juli an vor dem Landgericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann Mord aus Heimtücke vor. Er gilt wegen einer psychischen Erkrankung aber als schuldunfähig und soll daher in einer Psychiatrie untergebracht werden, wie Gerichtssprecher Conrad Müller-Horn am Freitag mitteilte. Der Beschuldigte wird verdächtigt, den 58 Jahre alten Taxifahrer Mitte Januar in Nienstedten mit drei Schüssen getötet zu haben.

Als Motiv gab er laut Oberstaatsanwalt Wilhelm Möllers an, er habe Stimmen gehört, die "Drück ab" gesagt hätten. Der Mann war am S-Bahnhof Blankenese in das Taxi eingestiegen und soll den Fahrer heimtückisch erschossen haben. Die private Brieftasche mit Papieren und Geld des 58-Jährigen war verschwunden, seine dienstliche Geldbörse blieb dagegen unangetastet. Der 24-Jährige war erst am Tag vor der Tat aus Sri Lanka zurückgekehrt - dort hatte er geheiratet.

Die Staatsanwaltschaft wirft ihm außerdem vor, ein halbautomatisches Sturmgewehr samt Munition aus der Schweiz nach Deutschland gebracht zu haben. Die Ermittler hatten die Schusswaffe bei der Durchsuchung seines Zimmers gefunden.