Es klingt irritierend: Die Justizbehörde von GAL-Senator Till Steffen hat kürzlich auf der Konferenz der Gleichstellungsminister gegen eine Frauenquote gestimmt, mit den unionsregierten Ländern Bayern, Hessen und Schleswig-Holstein. Zur Bundesjustizministerkonferenz hatte Senator Steffen jedoch, wie berichtet, den Vorschlag eingebracht, eine Frauenquote von 40 Prozent in Vorständen börsennotierter Unternehmen gesetzlich vorzuschreiben. "Hier entsteht der Eindruck, dass der Justizsenator ein doppeltes Spiel spielt, um sich nicht die Show stehlen zu lassen", sagte Britta Ernst (SPD). "Gegen den Entwurf haben handwerkliche Fehler gesprochen", heißt es dagegen in der Justizbehörde. Der Entwurf sei nicht mit der EU-Geschlechterquote abgestimmt gewesen "und entsprach damit nicht der Verfassung".