Laut einer Studie schreibt die öffentliche Hand in Hamburg für jede Milliarde, die sie ausgibt, nur 477-mal aus. Spitzenreiter ist Brandenburg.

Hamburg. Ostdeutsche Bundesländer geben Steuergelder transparenter aus als westdeutsche - das ist das Ergebnis einer Untersuchung des Deutschen Auftragsdienstes DTAD für die "Welt". Der Informationsdienst hat ausgewertet, wie viel Geld öffentliche Auftraggeber im Vorjahr ausgegeben und wie häufig sie ihre Aufträge ausgeschrieben haben. Hamburg hat dabei besonders schlecht abgeschnitten.

Transparenz ist ein guter Indikator dafür, wie verantwortungsvoll die öffentliche Hand mit Steuergeldern umgeht. Wenig Transparenz herrscht laut Studie bei der Vergabe von Aufträgen in Hamburg und dem Saarland. So schreibt die öffentliche Hand in Hamburg für jede Milliarde, die sie ausgibt, nur 477-mal aus. Spitzenreiter Brandenburg hat pro Milliarde Euro 2038 Ausschreibungen durchgeführt. "Mehr Transparenz sorgt tendenziell dafür, dass mehr Unternehmen sich um das jeweilige Projekt bewerben können", sagt Untersuchungsleiter Lutz Engelhardt. "Das wiederum sorgt für Wettbewerb, in der Regel für günstigere Preise, und dadurch wird es günstiger für den Steuerzahler."