Verband IVD Nord: Teuerungsrate für Wohneigentum jetzt unter zehn Prozent. Nachfrage bleibt hoch

Hamburg. Die Immobilienpreise in Hamburg haben nach Einschätzung des Immobilienverbands Deutschland (IVD) in den vergangenen Monaten eine Atempause eingelegt. Bis auf einzelne Spitzen sei der Preisanstieg deutlich moderater als im Vorjahr, sagte Axel Kloth, Vorsitzender des IVD Nord.

So liege die Steigerung der Preise für Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen im Jahresvergleich zum Teil deutlich unter zehn Prozent. Ein Jahr zuvor hatten sich die Preise fürEigentumswohnungen zum Teil um deutlich mehr als zehn Prozent erhöht. Allerdings sei die Nachfrage nach Wohneigentum in Hamburg nach wie vor hoch, sagte Kloth. Gründe dafür seien Inflationsängste infolge der Turbulenzen an den Finanzmärkten und günstige Hypothekenzinsen, sagte Peter-Georg Wagner, im Verband für den Bereich Marktforschung zuständig.

Nachgefragt würden in erster Linie Altbauwohnungen - und "hier gerne Objekte aus der Jahrhundertwende", sagte Kloth. Für Einfamilienhäuser würden je nach Lage und Ausstattung durchschnittlich zwischen 200 000 und 835 000 Euro bezahlt. Bei Reihenhäusern pendelten die Preise zwischen 170 000 und 300 000 Euro.

Bei Eigentumswohnungen aus dem Bestand gab es die größte Preissteigerung bei Wohnungen in mittleren Lagen. Über alle Lagen betrachtet, liegen die Preise zwischen 1350 Euro und 3600 Euro pro Quadratmeter. Es gab auch "Ausreißer", wo bis zu 15 000 Euro pro Quadratmeter gezahlt wurden.

Der IVD Nord stützt seine Einschätzung auf Marktrecherchen, die auf Zahlen der 500 Hamburger Mitgliedsunternehmen beruhen. Die Daten wurden im ersten Quartal 2012 erhoben.

Anschauliche Grafiken im Internet unter: www.abendblatt.de/immobilienpreise