Wartezeit-Regelung soll in Hamburg abgeschafft werden. Entscheiden muss der Senat

Hamburg. Die Fahrt mit dem Taxi könnte in Hamburg bald teurer werden. Das Taxi-Gewerbe habe einen Antrag auf Tariferhöhung eingereicht, sagte gestern eine Sprecherin der Wirtschaftsbehörde. Eine der Forderungen: Die "verkehrsbedingte Wartezeit" soll abgeschafft werden.

Seit zehn Jahren stoppt das Taxameter in Hamburg an einer roten Ampel oder etwa bei Stillstand durch Stau und läuft erst nach einer Minute weiter. "Durch das immer höhere Verkehrsaufkommen und die steigenden Spritpreise wollen wir auf diese Regelung verzichten", sagte der Sprecher des Unternehmens Hansa-Taxi, Claus Hönig. Schließlich müsse ein Fahrer noch bezahlt werden und von seinem Einkommen leben können.

Hönig verwies auf die Fahrpreise für öffentliche Verkehrsmittel wie Bus und Bahn, die ebenfalls erhöht würden. Hamburg sei eine der wenigen deutschen Großstädte, in denen die verkehrsbedingte Wartezeit noch gelte.

Auch der Kilometerpreis solle bei einer Tour ab dem elften Kilometer von 1,34 auf 1,40 Euro steigen, sagte Hönig. Der Grundpreis von 2,80 Euro pro Fahrt bleibe aber gleich.

Über Tariferhöhungen befindet der Hamburger Senat. Zuvor soll es noch Anhörungen von Mitarbeitern der Taxi-Betriebe geben. Bis zur Entscheidung kann es laut Wirtschaftsbehörde noch etwa drei Monate dauern.