Hamburg. Mehr als 1000 Straßen in Hamburg gelten offiziell als nicht fertiggestellt. Das soll sich nun aufgrund einer Forderung des Rechnungshofes ändern. Denn: Erst wenn eine Straße als fertiggestellt gilt, dürfen Anlieger für ihren Kostenbeitrag zur Kasse gebeten werden. Auf sie können nun Kosten von mehreren Tausend Euro zukommen, weil auf die Grundstückseigentümer 90 Prozent der Beiträge für den Straßenbau entfallen - den Rest zahlt die Stadt.

In vielen Wohngegenden regt sich nun (wie berichtet) Unmut gegen die Ausbaupläne. Einigen Bürgern erscheinen die Baumaßnahmen überflüssig, sie fühlen sich ungerecht behandelt oder nicht genügend in den Planungsprozess eingebunden. In der gestrigen, heutigen Wochenend- und in der Montagsausgabe druckt das Hamburger Abendblatt die kompletten Listen aller Straßen in den Bezirken, die von den Maßnahmen betroffen sind. Dort müssen die Anwohner mit Kosten rechnen. Die abgedruckten Listen wurden dem Abendblatt auf Anfrage von den Bezirksämtern zur Verfügung gestellt. Sie sind nicht endgültig und werden von den Bezirken kontinuierlich aktualisiert.