Fußballer fiel bereits häufiger negativ auf. Alassani soll in seiner Heimatstadt Wedel einen Supermarkt überfallen haben.

Wedel. Am 11. März beim Auswärtsspiel in Plauen hatte er für die Regionalligafußballer des FC St. Pauli in der Nachspielzeit noch den Treffer zum 1:4 erzielt. Zweieinhalb Wochen später könnte es auch der Schlusspunkt seiner sportlichen Laufbahn gewesen sein. Seit dem Wochenende ermittelt die Kriminalpolizei gegen Fousseni Alassani. Der 20-Jährige soll am Sonnabend einen Raubüberfall auf einen Rewe-Markt verübt haben. Bei einer Verurteilung droht ihm eine Haftstrafe von mindestens fünf Jahren.

Alassani war bei St. Pauli bereits häufiger negativ aufgefallen und für die Partie am 17. März gegen Cottbus II aus disziplinarischen Gründen aus dem Kader gestrichen worden. Immer wieder hatte der Mittelfeldspieler, an dem Bundesligaklub Wolfsburg Interesse angemeldet hatte, intern für Eskapaden gesorgt und seine guten sportlichen Leistungen konterkariert. Die endgültige Trennung in der vergangenen Woche war nur die logische Konsequenz. Als die ehemaligen Kollegen am Sonnabend vom Auswärtsspiel bei Hannover 96 II zurückgekehrt waren, soll Alassani den Supermarkt in seinem Heimatort Wedel überfallen haben.

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Der mutmaßliche Täter bedrohte Angestellte des Marktes an der Bahnhofstraße mit einer Schusswaffe, setzte Pfefferspray ein, schlug einen Mitarbeiter und erbeutete mehrere Hundert Euro. Die Polizei leitete sofort eine Großfahndung ein. Mehr als 20 Polizisten und drei Diensthunde suchten den Flüchtigen, der in der Nähe in einem Waldstück verschwunden war.

Um 22.20 Uhr kam Alassani aus dem Wald heraus. In der Unterwäsche des 20-Jährigen wurden diverse zerknüllte Geldscheine gefunden. Er bestritt dennoch, den Überfall begangen zu haben. Während der Vernehmungen soll sich der Wedeler allerdings in Widersprüche verstrickt haben. Er wurde am Sonntag zunächst wieder auf freien Fuß gesetzt.