Die Hamburger Tierpark-Chefs sind Nachfahren der traditionsreichen Familie Hagenbeck - aus zwei Ästen des Stammbaumes der Dynastie: Dr. Carl Claus Hagenbeck, Dr. Stephan Hering-Hagenbeck, Joachim Weinlig-Hagenbeck. Nicht einfach, da den Überblick zu behalten. Eine Rückschau:

Die Geschichte begann 1848 mit dem Hamburger Fischhändler Gottfried Clas Carl Hagenbeck, der sechs Seehunde in einem großen Bottich auf St. Pauli ausstellte. Fischer hatten ihm die Tiere kurz vorher als Beifang geliefert. Aus weiteren Zurschaustellungen entstand ein kleiner Tierhandel, der sich unter Sohn Carl Hagenbeck zum größten Tierhandelshaus der Welt entwickelte.

1907 eröffnete Carl Hagenbeck den Tierpark in Stellingen mit bis dahin einzigartigen Panoramen und gitterlosen Freianlagen. Zur Eröffnung kamen Kaiser und Könige aus aller Welt. Nach dem Tod Carl Hagenbecks 1913 übernahmen seine Söhne Heinrich und Lorenz die Leitung des Tierparks. Sein ältester Sohn Heinrich gestaltete als Erstes den Ostteil des Tierparks, der nur über eine Straßenbrücke zu erreichen war. Während des Zweiten Weltkriegs wurde der Tierpark fast vollständig vernichtet.

Carl-Heinrich Hagenbeck, Sohn von Heinrich und Vater von Dr. Claus Hagenbeck, beginnt mit dem Wiederaufbau. 1977, nach dem Tod Carl-Heinrich Hagenbecks, übernimmt Dr. Claus Hagenbeck die Nachfolge. Dietrich Hagenbeck, Cousin zweiten Grades von Claus Hagenbeck und Nachkomme von Carl Hagenbecks Sohn Lorenz, bleibt Seniorchef bis zu seinem Tod 1982. An seine Stelle tritt Tochter Caroline Hagenbeck. Sie wird 1988 von ihrem Mann, Joachim Friedrich Weinlig-Hagenbeck, in der Geschäftsführung abgelöst. Caroline Hagenbeck stirbt 2005 an Krebs.

Als Dr. Claus Hagenbeck 2004 seine Position abgibt, wird diese von seinem Schwiegersohn Dr. Stephan Hering-Hagenbeck übernommen.