Altona muss im nächsten Jahr 67 Stellen einsparen. Alle Bezirke betroffen

Altona. Der Altonaer Bezirksamtsleiter Jürgen Warmke-Rose schlägt Alarm. Wenn die vom Senat beschlossenen Eckdaten für den Haushalt 2013/14 umgesetzt würden, müssten im nächsten Jahr allein im Bezirksamt Altona 67 Stellen gestrichen werden. "Das geht bei gleichbleibenden Aufgaben nicht, ohne dass es für den Bürger spürbar wird", sagte der parteilose Verwaltungschef. Noch vor den weiteren Etatverhandlungen im Sommer müsse es deshalb eine Diskussion darüber geben, was die Bezirke künftig leisten sollen und können. "Aber diese Gespräche finden nicht statt", übte Warmke-Rose deutliche Kritik am SPD-Senat und hat die Bezirkspolitiker hinter sich.

Zwar will der Senat in der nächsten Woche eine Drucksache verabschieden, um künftig behördliche Doppelarbeit zu vermeiden. Aber das sei nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Allein im nächsten Jahr muss nach den bisherigen Planungen die Altonaer Verwaltung um sieben Prozent der Stellen schrumpfen. In der mittelfristigen Finanzplanung, so Warmke-Rose, würden in den Bezirken insgesamt 303 Stellen wegfallen. Rechnet man die Risiken wie Lohnsteigerungen ein, könnte die Zahl bis 2017 auf ein Minus von 580 Verwaltungsjobs steigen.

Wo genau in Altona gestrichen werden soll, ist noch unklar. Im Mai soll es eine Sparklausur geben. Zu erwarten ist, dass alte Sparideen wieder ausgegraben werden. Bürger müssten sich auf längere Bearbeitungszeiten einstellen. Die Verwaltung hat aber auch kleine Summen im Blick. Der Frühjahrsempfang im Rathaus wurde bereits abgesagt. Und Bezirkschef Warmke-Rose will beim anstehenden Wechsel des Dienstwagens abspecken: vom Audi A 6 auf einen BMW der 3er-Klasse.