Hamburg/Kiel. Die Zahl der Mitglieder der Nordelbischen Kirche ist erstmals unter die Zwei-Millionen-Grenze gerutscht. Zum Stichtag 31. Dezember 2011 waren 1 975 437 evangelisch-lutherische Kirchenmitglieder in Hamburg und Schleswig-Holstein gezählt worden, teilte Kirchensprecher Frank Zabel mit.

Zum Jahresbeginn 2011 waren noch 2 003 550 der Kirche zugehörige Christen gemeldet gewesen. Nordelbien hat daraus abgeleitet im vergangenen Jahr 28 113 Mitglieder verloren. Zum Vergleich: Bei ihrer Gründung 1977 hatte die Nordelbische Kirche noch mehr als drei Millionen Mitglieder verzeichnet.

Der Mitgliederschwund der vergangenen Jahre ist nach Einschätzung von Kirchenstatistikern und Experten überwiegend auf die Zahl der Sterbefälle zurückzuführen, die die Zahl der Geburten und der Kindertaufen deutlich übersteigt.

Aktuelle Austrittszahlen liegen voraussichtlich erst im Sommer im Kirchenamt vor, sagte Sprecher Frank Zabel. Dass aber die Zahl der Sterbefälle die der Geburten übersteigt, "dürfte ein gravierender Faktor sein".