"Über das Dächergewirr recken die Türme sich frei: Michel, Petri, Kathrin, Jakobi und St. Nikolai." Dieser alte Spruch belegt die traditionelle Verbundenheit der Hamburger mit ihren fünf Hauptkirchen. Sie haben in der Stadt seit jeher eine große Bedeutung - für die evangelische Kirche ebenso wie für die Architektur. Die Kirchtürme prägen bis heute die Silhouette der Metropole.

Die Hamburger Stadtverfassung ist eng mit der Kirchenverfassung verbunden. Die zu den Hauptkirchen gehörenden Kirchspiele waren ursprünglich kirchliche, bald auch städtische Verwaltungsbezirke, die noch bis zur Verfassung von 1860 Bestand hatten. Die von den Bewohnern gewählten Kirchgeschworenen repräsentierten die Bürger gegenüber dem Rat.