St. Pauli. Mit einem symbolischen Abriss der Zentrale der Bayerischen Hausbau in München hat die Initiative Esso-Häuser ihren Protest in die bayerische Hauptstadt getragen. Mitglieder aus den Hamburger und Münchner Recht-auf-Stadt-Bewegungen waren mit "Baggern und einer Abrissbirne" vor der Geschäftsstelle erschienen, wie die Initiative mitteilte.

Die Initiative fordert den Erhalt eines großen Gebäudeensembles am Spielbudenplatz, zu dem die bundesweit bekannte Esso-Tankstelle, Wohngebäude und ein Gewerberiegel mit dem Musikklub Molotow gehören. Anfang Februar hatte der bayerische Investor die Verhandlungen mit der Initiative abgebrochen und den Abriss angekündigt. Jonas Seydel von der Initiative Esso-Häuser: "Die Investoren haben weder eine Abrissgenehmigung noch ein Baurecht. Ein transparentes und glaubwürdiges Verhalten sieht anders aus." Auch die Bezirkspolitik kritisiert die Bayern. "Die Bayerische Hausbau hat sich einseitig nicht an das bislang vereinbarte Prozedere gehalten", sagte Falko Droßmann, Fraktionschef der Mitte-SPD, der "Welt".