Hamburg. Die Hamburger müssen sich kommende Woche wegen der Tarifauseinandersetzung im öffentlichen Dienst auf Einschränkungen einstellen. Nachdem die Arbeitgeber für den öffentlichen Dienst im Bund und in den Kommunen am Donnerstag in Potsdam kein Angebot vorgelegt haben, werden in Hamburg Mitarbeiter der Stadtreinigung und der Kitas bei einem Warnstreik voraussichtlich mehrere Stunden die Arbeit niederlegen, wie ein Ver.di-Sprecher am Freitag sagte.

Die rund 20 000 Beschäftigten in Hamburg wollen damit für die nächste Verhandlungsrunde Mitte März ihrer Forderung nach einem Gehaltsplus von 6,5 Prozent, mindestens aber 200 Euro, Nachdruck verleihen. An welchem Tag der Ausstand beginnt, werde erst am Montag bekannt gegeben.

Der letzte Streik der Müllabfuhr in Hamburg liegt genau sechs Jahre zurück. Gut zwei Wochen lang hatten die Beschäftigten der Stadtreinigung und Stadtentwässerung die Arbeit niedergelegt - und der Müll blieb in der Hansestadt liegen. Damals erkämpften sich die 20 000 Angestellten der städtischen Betriebe eine neue Arbeitszeit je nach Lebensalter, Zahl ihrer Kinder und der Schwere ihrer Arbeit - zwischen 38 und 40 Stunden pro Woche.