Krankenkasse stellt Fitnessinitiative vor. Zwölf Prozent der Kinder zwischen drei und 17 Jahren in der Hansestadt sind übergewichtig.

Hamburg. Mit einem Gesundheitsprogramm für Kinder und Jugendliche will die Krankenkasse AOK Rheinland/Hamburg die Fitness von jungen Menschen fördern. "Hier besteht Handlungsbedarf", sagt Rolf Buchwitz, Vorstandsmitglied der AOK Hamburg/Rheinland. Die Zahlen des Hamburger Kindergesundheitsberichts unterstreichen das: Zwölf Prozent der Kinder zwischen drei und 17 Jahren in der Hansestadt sind übergewichtig , bundesweit sind es sogar 15 Prozent. Doppelt so viele wie vor zehn Jahren. Bei den Zehn- bis 14-Jährigen ist seit 15 Jahren zusätzlich ein deutlicher Rückgang ihrer Fitness zu verzeichnen. Auf einem Bein zu stehen oder Rückwärtslaufen fällt vielen schwer.

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Diesen Entwicklungen soll das Gesundheitsprogramm entgegenwirken - ein Schwerpunkt liegt auf der Förderung des Vereinssports. Handballvereine sollen Schulpatenschaften übernehmen und Training in den Schulen anbieten. Dabei arbeitet die AOK mit dem HSV Hamburg und dem Hamburger Handball-Verband zusammen. Eine andere Fördermaßnahme soll der "Aktivpass" werden. Mit diesem können Kinder Punkte sammeln, indem sie zu Vorsorgeuntersuchungen gehen oder Sport treiben. Gesammelte Punkte können gegen Prämien eingetauscht werden. Cornelia Prüfer-Storcks, Senatorin für Gesundheit und Verbraucherschutz (SPD), begrüßt das Konzept: "Obwohl viele Jugendliche täglich körperlich aktiv sind, brauchen wir weitere Initiativen", so die Senatorin. Ebenfalls erfreut zeigt sich der Vorsitzende des Landesverbandes der Kinder- und Jugendärzte, Stefan Renz: "Das Projekt klingt wie der Wunschzettel eines jeden Kinderarztes", sagte er. Für die Gesundheitsförderung von Kindern und Jugendlichen investiert die AOK bundesweit 2,5 Millionen Euro.