Hamburg. Die Stiftung Denkmalpflege Hamburg hat gestern Altonaer Schüler für ihr Engagement auf dem Jüdischen Friedhof Königstraße mit Fotokameras ausgezeichnet.

Zum 400. Jubiläum der historischen Gräberstätte im vergangenen Jahr hatte die Stiftung die Stadtteilschule Am Hafen, das Gymnasium Allee und die Schule Königstraße zu diversen Projekten eingeladen. Daraus entstanden Foto-Dokumentationen und Lichtbild-Collagen, die von jetzt an im Eduard-Duckesz-Haus des Friedhofs ausgestellt sind.

Hamburgs Schulsenator Ties Rabe (SPD) und Landesrabbiner Schlomo Bistritzky würdigten den Einsatz der Schüler. Die Auseinandersetzung mit der Geschichte sei auch immer "ein Blick in die Zukunft", sagte Bistritzky.

Der im Jahr 1611 eröffnete Altonaer Friedhof ist mit 1,9 Hektar der größte jüdische Friedhof Hamburgs. Rund 7600 Grabsteine sind auf der Anlage komplett oder zumindest noch in Fragmenten erhalten. Seit 1869 wurde der Friedhof nicht mehr belegt. Erst 1960 wurde er unter Denkmalschutz gestellt. Der Jüdische Friedhof Königstraße gilt als eines der bedeutendsten Gräberfelder der Welt. Seine Aufnahme in das Weltkulturerbe der Unesco wird von verschiedenen Gruppen und Politikern bereits seit vielen Jahren gefordert.