Viele Detailänderungen machen das Projekt mehr als zehn Millionen Euro teurer

Altona. Lange wurde über die Fassadengestaltung diskutiert, über Zuwege und Nutzungsrechte - nun hat der Möbel-Konzern Ikea von der Stadtentwicklungsbehörde die Baugenehmigung für sein erstes Innenstadt-Kaufhaus erhalten. Mitten in Altona an der Großen Bergstraße soll im Sommer mit den Hochbauarbeiten begonnnen werden, bestätigte eine Unternehmenssprecherin. Die Eröffnung sei für Ende 2013 geplant.

Schon jetzt ist die Baugrube ausgehoben, nachdem Ikea zuvor den 70er-Jahre-Waschbetonkomplex Frappant (ehemals Karstadt) hatte abreißen lassen. Die lange Planungszeit und etliche Detailänderungen haben bei dem Ikea-Projekt jedoch auch das bewirkt, was sonst vielen öffentlichen Bauten in der Stadt passiert: Es wird deutlich teurer. Ursprünglich hatten die Ikea-Planer eine Investition von 70 Millionen Euro kalkuliert - jetzt wird das Möbelhaus dem Unternehmen zufolge mehr als 80 Millionen Euro kosten. Geplant sei eine Verkaufsfläche von rund 18 000 Quadratmetern, auf denen das gesamte Katalog-Sortiment angeboten werden soll. Zudem will Ikea in der Innenstadtlage an der Großen Bergstraße sein Lieferangebot auf Kunden zuschneiden, die mit dem öffentlichen Nahverkehr anreisen. Geplant sei ein Lieferservice, der Waren wenige Stunden nach dem Einkauf bringt. Zudem gebe es Überlegungen für Carsharing-Modelle und einen Fahrradverleih samt Anhängern.

Parallel zum Ikea-Bau plant der Bezirk auch die Umgestaltung des sogenannten Goetheplatzes, jener Ecke der Fußgängerzone, wo die Goethestraße in die Große Bergstraße mündet. Einem Grundeigentümer soll gegenüber von Ikea erlaubt werden, in den Platzbereich hineinzubauen. Ein Eckgebäude mit Geschäften und Wohnungen sind dort geplant. Allerdings gibt es auch Protest gegen diese Pläne - am Sonnabend um 12 Uhr will eine Gruppe vor Ort dagegen demonstrieren.