Wilhelmsburg. Eine 500 Kilogramm schwere amerikanische Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg ist gestern Abend erfolgreich am Niedergeorgswerder Deich entschärft worden. Die Sprengbombe mit Bodenaufschlagszünder war bereits am Montagvormittag bei Sondierungsarbeiten einer Firma zur Kampfmittelbergung entdeckt worden. "Das Objekt lag im Grundwasser in sieben Meter Tiefe, war in Schachtringen eingehaust", sagte Feuerwehr-Sprecher Hendrik Frese. Die Bombe wurde mit einem Kran aus der Baugrube gehoben und der Zünder noch vor Ort mit Spezialwerkzeug aus dem Blindgänger geschnitten.

Trotz des frühen Fundes warteten die Sprengmeister der Berufsfeuerwehr mit der Entschärfung bis 19.30 Uhr. "Der Blindgänger lag stabil, weshalb entschieden wurde, noch den Berufsverkehr abzuwarten." Schließlich mussten auch die Wilhelmsburger Reichsstraße und die Autobahn 255 vorübergehend gesperrt werden.

"In einem Umkreis von 300 Metern rund um den Fundort mussten alle Gebäude evakuiert werden", sagte Frese. In dem kaum besiedelten und von Kleingärten geprägten Gebiet waren insgesamt knapp 180 Bewohner betroffen. Um 20.15 Uhr konnten sie in ihre Wohnungen zurückkehren.