Erste Lebensmittel-Proben negativ. Sorgen in Blankenese: Viele Kinder nicht in der Schule

Hamburg. Der Tod der Erstklässlerin Sophie aus Blankenese gibt Ärzten und Wissenschaftlern in Hamburg Rätsel auf. Die Sechsjährige war am Sonntag an den Folgen einer EHEC-Infektion gestorben. Doch wie sich das Mädchen mit dem gefährlichen Erreger infiziert hat, ist unklar. Gestern blieben erste Untersuchungen negativ. Das Institut für Hygiene und Umwelt hatte 20 Lebensmittelproben aus dem Haushalt der Familie und den Geschäften, in denen diese einkauft, analysiert - im Fokus standen dabei Lebensmittel, die roh verzehrt werden wie Obst, Rohmilchkäse und Mett. Doch von dem EHEC-Bakterium fand sich keine Spur. Geprüft wird auch noch, ob es sich um denselben Erregertyp handelt wie bei der Epidemie im Sommer.

"Es ist durchaus möglich, dass wir den Krankheitsüberträger nie herausfinden", sagt Erik Pust, Sprecher der Gesundheitsbehörde. Bisher seien keine weiteren Infektionen bekannt. Deshalb wird auch das Essen im Kinderhort, der der Grundschule angegliedert ist, als möglicher Überträger ausgeschlossen. "Hätten sich auch andere Kinder infiziert, wären bei diesen schon Symptome wie Durchfall oder Bauchschmerzen aufgetreten." Dennoch sind viele Eltern verunsichert. Gestern kamen nur 70 der 450 Schüler der Gorch-Fock-Schule zum Unterricht.