Andere Männer schrauben gern an Autos, Johannes Noffke ist am liebsten draußen unterwegs. "Das war schon als Kind so", sagt der 51-Jährige. Kein Wunder, dass er seine Passion zum Beruf machte und Förster wurde. Gemäß seinem Wahlspruch ("Es gibt so wunderschöne Dinge, die wir Menschen nicht steuern können") lässt er auch in seinem Volksdorfer Revier der Natur möglichst ihren Lauf. Und muss sich deshalb sogar gegen den Vorwurf erwehren, er wolle die Menschen aus dem Wald vertreiben. Stimmt nicht, sagt der gebürtige Poppenbüttler, der als jüngstes von neun Geschwistern unter anderem auf Sylt aufwuchs. Er sieht sich als Bindeglied zwischen Bürgern und Wald. "Ich will mit dem Geld der Stadt die Wälder natürlich weiterentwickeln."

Vor neun Jahren kam der Robin Hood der Wälder nach Stationen in Kellenhusen an der Ostsee und in Bredstedt nach Hamburg zurück. In seinem Revier, 680 Hektar Wald und 1200 Hektar Jagd, liegen die ältesten Buchenwälder der Stadt und sieben Naturschutzgebiete, in denen man sogar den seltenen Pirol beobachten kann. Mittendrin wohnt der Förster mit seiner Frau und vier Kindern. Auch in seiner Freizeit ist Noffke am liebsten in Bewegung, kickt beim TSV Sasel in der 1. Seniorenmannschaft. Im Sommer zieht es ihn mit Familie zum Ferienhaus ins schwedische Värmland. Dort geht er dann auch mal einer anderen Leidenschaft nach - sie gilt guten Weinen aus Frankreich. (mik)