Hamburg. Der Schulentwicklungsplan, den Schulsenator Ties Rabe (SPD) im Herbst des vergangenen Jahres vorgelegt hatte, hat die letzte Hürde genommen. Die Schuldeputation, der 15 von den Parteien benannte, fachkundige Bürger angehören, hat das Planwerk mit deutlicher Mehrheit beschlossen.

Vorausgegangen war eine lange Diskussion, die zu mehreren Änderungen führte. So erhält die Schule Am See (Steilshoop) als Stadtteilschule eine Bestandsgarantie für vier weitere Jahre, obwohl die Anmeldezahlen unter den Mindestanforderungen liegen. Dies war zunächst nicht vorgesehen. Im Streit um den Standort der Zweigstelle der Heinrich-Hertz-Stadtteilschule auf der Uhlenhorst will die Behörde jetzt auch Alternativen prüfen. Die Schule Slomanstieg (Veddel) soll als Stadtteilschule wieder eröffnet werden, obwohl die Anmeldezahlen nicht ausreichen.

Lob kam sogar von der Opposition. "Ich halte die jetzt gefundenen Lösungen im Wesentlichen für vernünftig", sagte der CDU-Schulpolitiker Robert Heinemann. Mit einer Ausnahme: dass die Schulbehörde daran festhält, die geplante Stadtteilschule Rissen auf dem Gelände des dortigen Gymnasiums anzusiedeln, hält Heinemann für falsch. "Die Alternativen sind nicht ordentlich geprüft worden", sagt der CDU-Politiker. So wäre es möglich, den ehemaligen Standort der Haupt- und Realschule an der Straße Iserbarg zu nutzen.

Weil der Plan von einer Steigerung der Schülerzahlen um 3,7 Prozent bis 2022 ausgeht, sollen neue Schulen gebaut oder in vorhandenen Gebäuden wieder eröffnet werden. Schon zum nächsten Schuljahr nimmt das Gymnasium Hoheluft an der Christian-Förster-Straße (Hoheluft-West) seine Arbeit auf. In Meiendorf wird eine neue Stadtteilschule gegründet.