Am Freitag kam es auf vereisten Straßen zu 125 Unfällen. Anfang der Woche wird's richtig kalt

Hamburg. Schneebedeckte und vereiste Fahrbahnen haben am Freitag in Hamburg und Schleswig-Holstein den Berufsverkehr behindert. 125 Unfälle registrierte die Verkehrsleitzentrale zwischen 4 und 11 Uhr. Sieben Menschen wurden verletzt, einer kam ins Krankenhaus. Auf den Autobahnen normalisierte sich die Lage erst gegen 9.30 Uhr. Die Feuerwehr musste wegen Glätteunfällen nicht ausrücken. Um die Straßen zu räumen und zu streuen, war die Stadtreinigung allerdings seit 2 Uhr in der Nacht mit rund 270 Wagen in Hamburg unterwegs. Besonders in den Nebenstraßen mussten die Hamburger jedoch auch im Lauf des Tages noch mit Glätte rechnen.

Die Stadtreinigung schätzt, dass rund 400 Tonnen Salz verbraucht worden sind. "Man kann von einer angespannten Lage auf den Straßen sprechen, aber wir hatten es nicht mit einem Verkehrschaos zu tun", sagte Thorsten Jensen von der Verkehrsleitzentrale.

Der öffentliche Nahverkehr war nicht besonders stark vom Wetter betroffen. "In einigen Stadtgebieten fuhren die Busse leicht unregelmäßig", sagte Christoph Kreienbaum von der Hochbahn. "Außerdem war es besonders voll. Viele sind witterungsbedingt auf Bus und Bahn umgestiegen."

Mit winterlichem Wetter müssen die Hamburger auch in den kommenden Tagen weiter rechnen. "Am Wochenende kann es vereinzelt noch ein bisschen Schneegriesel geben, und es bleibt bewölkt", sagt Kent Heinemann vom Institut für Wetter- und Klimakommunikation. "Zum Wochenbeginn wird es dann wesentlich kälter. Wir rechnen mit Tiefsttemperaturen von etwa minus zehn Grad. Die Tageshöchsttemperatur wird bei etwa minus drei Grad liegen. Die Hamburger müssen sich warm anziehen."