Das Möbelhaus würde den Goetheplatz verkleinern. Anwohner fürchten um Zukunft des Wochenmarkts. SPD will Anwohner in Planung einbeziehen.

Altona-Altstadt. "Hände weg vom Goetheplatz" - das Spruchband, das zu Beginn der Informationsveranstaltung zur Neugestaltung des Platzes vor der Ikea-Baustelle entrollt wurde, gab die Richtung vor. Mehr als 200 Zuhörer waren ins Altonaer Rathaus gekommen, nach über zweistündiger Debatte war klar: Der Streit um die Große Bergstraße geht in die nächste Runde.

Gegenüber von Ikea soll, vorbehaltlich der Zustimmung des Oberbaudirektors, ein sechsgeschossiger Neubau errichtet werden, der den sogenannten Goetheplatz deutlich verkleinern würde. Die Anwohner fürchten um die Zukunft des Wochenmarkts, weitere Verschattung sowie zunehmenden Wind. "Der Platz ist so funktional durchgeplant, dass er seelenlos wird", warf eine Zuhörerin dem Bezirksamt vor. Besonders bringt die Kritiker aber der Verkauf öffentlicher Flächen an den Investor in Rage. "Solange Sie diesen Skandal noch verhindern können, sollten Sie es tun", sagte Thomas Lettau von der Altonaer Plattform gegen Verdrängung.

Planungsausschusschef Mark Classen (SPD) wies das zurück. "Ich habe keine Argumente gehört, die eine Veränderung der Baupläne notwendig machen", sagte er und verwies auf den geltenden Bebauungsplan. Zugleich forderte er einen Neustart bei der Platzgestaltung. "Wir werden einen Workshop beantragen, um die Anwohner an den Planungen zu beteiligen."