Alsterdorf. Schmierereien, eingeschlagene Hallentüren, Blechschäden an Autos: Der Senat dokumentiert in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage des CDU-Bürgerschaftsabgeordneten Karl-Heinz Warnholz jetzt das ganze Ausmaß der Sachschäden in und an der Alsterdorfer Sporthalle. Während des Schweinske-Cups waren am 6. Januar bei gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Anhängern des FC St. Pauli und des VfB Lübeck und Polizei 90 Menschen verletzt worden.

Nach Auswertung von Strafanzeigen seien bisher 27 Schäden in und an der Sporthalle gezählt worden, darunter Tausende Aufkleber an den Tribünenstühlen und im Herren-WC, zerbrochene Gehwegplatten, herausgerissene Pflastersteine, Holzgeländer und Gullydeckel. Zudem wurden an einem Streifenwagen durch Steinwurf die Heckklappe und die Heckscheibe beschädigt und ein Außenspiegel abgetreten.

Unterdessen wurde bekannt, dass die Beamten gezielt Polizeihunde ohne Maulkorb gegen Personengruppen eingesetzt hatten. Das bestätigte der Senat in seiner Antwort auf eine Anfrage der Linksfraktion der Bürgerschaft.

Die innenpolitische Sprecherin der Linken, Christiane Schneider: "Der Einsatz ist offensichtlich rechtswidrig erfolgt. In der Polizeidienstvorschrift ist ausdrücklich geregelt, dass Diensthunde gegen eine Menschenmenge grundsätzlich nur als defensives Einsatzmittel verwendet werden dürfen." Die Tiere bissen je einem Mann in die Jacke, einem in das Hinterteil und einem weiteren ins Hosenbein.