Gestern erreichte ihn wieder eine Bewerbung für den Hamburger Comedy Pokal - die erste für das Jahr 2013. Dabei haben Peter Rautenberg und seine Kollegen noch nicht mal die zehnte Auflage von Deutschlands größtem Kleinkunstwettbewerb an diesem Wochenende über die Bühne gebracht.

"Der Pokal ist quasi mein Privatvergnügen", sagt der 55-Jährige. Den1. Vorsitzenden des Vereins Comedy Pokal beschäftigt der Wettstreit das ganze Jahr. Das hätte sich der frühere Theaterpädagoge ("Ich bin Autodidakt") nicht träumen lassen, als er den Wettstreit 2003 erstmals organisierte. Seit 1989 ist er für Theater, Comedy und Öffentlichkeitsarbeit im Winterhuder Goldbekhaus verantwortlich. Zuvor hatte er selbst beim Klecks-Theater und Eimsbütteler Welttheater agiert: "Da merkte ich, dass es mir mehr liegt, neben und hinter der Bühne zu arbeiten."

Dass er und die Stadtteilkulturzentren den Nährboden für Künstler bereiten, die noch keine großen Säle in Hamburg füllen, ist dem Jan-Delay-Fan ein Anliegen. Und dass der Sonntagabend möglichst veranstaltungsfrei ist: Der Single ist "Tatort"- und "Lindenstraßen"-Gucker. Falls aber Matthias Egersdörfer, Sieger des Comedy Pokals 2007, mal wieder ins Goldbekhaus kommen wollte, würde er wohl eine Ausnahme machen. Den fränkischen Grantler mag Rautenberg besonders - weil der noch weiß, wer ihn im Norden zum Durchbruch verholfen hat.