Zwar nicht im schwarzen Pullover, aber in Jeans wie sein Vorgänger, der Firmengründer Steve Jobs, präsentierte der neue Apple-Chef Tim Cook im vergangenen Oktober das neue iPhone-Modell. Am nächsten Tag erlag Jobs seinem Krebsleiden - und nicht wenige Skeptiker prophezeiten, ein Ende der beispiellosen Erfolgsstory des kalifornischen Elektronikkonzerns sei nun absehbar.

Die jüngsten Geschäftszahlen jedoch scheinen diese Bedenken zu zerstreuen: Die Verkaufszahlen klettern auf neue Rekorde, Apple geht es so gut wie nie zuvor. Und so soll es weitergehen, denn die Produktpipeline ist offenbar gut gefüllt. Nur: Alle diese neuen Geräte, unter denen auch ein Apple-Fernseher sein soll, wurden noch von Jobs auf den Weg gebracht.

Für den Konzern mit dem Apfel-Logo wird es darauf ankommen, dass seine Produkte ihren Kultstatus nicht einbüßen, dass sie unverwechselbar bleiben. Doch im Hinblick auf das Design und die Technik holen die Konkurrenten mit jeder Gerätegeneration schneller auf. Cook wird es nicht leicht haben, den Vorsprung zu halten. Denn Jobs hatte zweifellos einzigartige Qualitäten: Er war nicht nur ein charismatischer Verkäufer, er war auch ein Visionär, der sich gleichzeitig in kleinste Details der Produktgestaltung einmischte.

Dennoch wird das Unternehmen ohne ihn nicht abstürzen. Voraussichtlich wird es auch in zehn Jahren noch ein bedeutender Anbieter von Elektronikgeräten und Computern sein. Die Frage aber, ob Apple auch ohne Steve Jobs Apple bleibt, ist noch längst nicht beantwortet.