Wolfgang Kopitzsch will Kommissariate modernisieren

Alsterdorf. Hamburgs neuer Polizeipräsident Wolfgang Kopitzsch hat sich gestern Mittag gut gelaunt der Öffentlichkeit präsentiert. Kurz zuvor war der 63-Jährige vom SPD-Innensenator und Parteikollegen Michael Neumann im Polizeipräsidium in sein Amt eingeführt worden. Kopitzsch löst den parteilosen Werner Jantosch ab, der nach acht Jahren an der Spitze in den vorzeitigen Ruhestand versetzt wurde.

Kopitzsch, der bereits vor seinem letzten Amt als Leiter des Bezirks Nord bei der Polizei Karriere machte - zuletzt als Leiter der Landespolizeischule -, bedankte sich für den freundlichen Empfang. Er kenne die Welt der Polizei seit Kindesbeinen, da sein Vater Revierführer war. "Ich fühle mich, wie nach Hause zu kommen." Sein Amt wolle er mit der Ruhe und der Gelassenheit ausüben, die ihm eigen sei.

Gleichzeitig kündigte er strukturelle Veränderungen an. Er wolle die Organisationsstruktur unter die Lupe nehmen. Es werde einen Prozess geben, "in dem wir schauen, ist die Polizei in ihren Strukturen eigentlich noch so modern aufgestellt, wie sie sein muss für die Herausforderungen der Zukunft?". Polizeiarbeit müsse von unten nach oben gedacht werden. Erste Ergebnisse könnten nach den Sommerferien vorliegen. Als erste Amtshandlung wolle er alle Polizeikommissariate und die Reiterstaffel besuchen sowie den Kontakt zu den Kollegen suchen.