Hamburg. Die Hansestadt hat im vergangenen Jahr 89 ausländische Straftäter abgeschoben. Das sind 24 mehr als noch 2010. Allein in den vergangenen drei Monaten wurden 29 Männer aus dem Gefängnis in ihre Heimatländer zurückgeführt. Sie waren zu durchschnittlich vier Jahren Haft verurteilt worden. Unter den Abgeschobenen waren Staatsangehörige aus Polen (sechs), der Türkei (fünf), Rumänien (vier) und Chile (zwei). Weitere Abschiebungen erfolgten laut Innenbehörde in die Elfenbeinküste, in den Iran, nach Serbien, Mazedonien, Tunesien, Bulgarien, Estland, Lettland, Großbritannien und die Slowakei. Die meisten der Straftäter waren wegen Eigentumsdelikten verurteilt worden. Weitere Gründe waren Körperverletzungen und Drogendelikte. Ein Mann hatte eine Freiheitsstrafe von zehn Jahren wegen Totschlags erhalten.

Die abgeschobenen Straftäter haben in der Regel die Hälfte bis zwei Drittel ihrer Strafe abgesessen. Ihnen ist die Wiedereinreise nach Deutschland verboten. Kehren sie dennoch zurück, müssen sie die restliche Strafe im Gefängnis verbüßen.