Hamburg. Bereits seit dem Sommer 2011 sucht die Hamburger Hochbahn dringend nach 60 zusätzlichen Mitarbeitern, die das Team ihrer 200 Sicherheitskräfte verstärken sollen - bisher allerdings ohne großen Erfolg. "Die Suche gestaltet sich schwierig", sagte Hochbahn-Chef Günter Elste dem Abendblatt. Bislang habe das Unternehmen nur 35 neue Fachkräfte einstellen können. Es gebe zwar genügend Bewerber, diese erfüllten jedoch häufig nicht die Anforderungen.

Die Stadt hatte sich im Rahmen der im Juli 2011 vorgestellten "Sicherheitspartnerschaft" bereit erklärt, rund 2,5 Millionen Euro pro Jahr für die neuen Mitarbeiter der Hochbahn-Wache zusätzlich zur Verfügung zu stellen.

Die Zahl der sogenannten Rohheitsdelikte - dazu zählen Körperverletzung, Erpressung oder Nötigung - in Hamburger Bussen und Bahnen ist 2011 allerdings konstant geblieben. "Wir haben zwar die offiziellen Zahlen der Polizei noch nicht vorliegen, gehen aber von etwas mehr als 200 Fällen aus", sagte der Hochbahn-Chef.

Zugleich zog er eine erste positive Bilanz des Alkoholverbots, das der Hamburger Verkehrsverbund (HVV) am 1. September eingeführt hatte. "Diese Regelung hat sich bewährt." Die Mitarbeiter hätten dabei "einen gewissen Ermessensspielraum", sagte Elste. So dürften sie es in Ausnahmefällen auch mal bei einer Ermahnung belassen, statt 40 Euro Geldbuße zu verhängen.