Hamburg. Im Fall der angeschlagenen HSH Nordbank droht ehemaligen Führungskräften ein juristisches Nachspiel. Die Hamburger Staatsanwaltschaft hat gegen sechs frühere Vorstandsmitglieder Anklage erhoben, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung". Ihnen werde Untreue im besonders schweren Fall und Bilanzfälschung vorgeworfen. Noch sei allerdings unklar, ob das Landgericht die Anklage zur Hauptverhandlung zulasse.

Beschuldigt werden die früheren Vorstandsvorsitzenden Dirk Jens Nonnenmacher und Hans Berger sowie die ehemaligen Vorstände Jochen Friedrich, Peter Rieck, Hartmut Strauß und Bernhard Visker. Alle weisen die Vorwürfe zurück. Die Ermittler leiten den Verdacht der vorsätzlichen Untreue vor allem aus dem riskanten Kreislaufgeschäft Omega 55 ab, das der Landesbank von Hamburg und Schleswig-Holstein hohe Verluste bescherte.