Die Gewerkschaft Ver.di hat für morgen an zahlreichen Hamburger Kliniken zu einem Warnstreik aufgerufen. Zwischen 6 und 10 Uhr sollen die Beschäftigten der Asklepios-Kliniken in Altona, Wandsbek, Barmbek, Harburg, Nord und St. Georg sowie Angestellte des Westklinikums in Rissen, des Universitätsklinikums Eppendorf (UKE) und des Universitären Herzzentrums vorübergehend die Arbeit niederlegen.

Ver.di verlangt für die insgesamt 17 000 Beschäftigten 3,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt, eine höhere Bewertung kurzfristig übernommener Dienste sowie eine dauerhafte Übernahme von Auszubildenden.

Hintergrund der Forderungen sind die Tarifverhandlungen, die seit Mai zwischen Ver.di und dem Krankenhaus-Arbeitgeberverband Hamburg (KAH) laufen. "Die Verhandlungen stecken in einer schwierigen Phase, denn der Arbeitgeber macht zu den einzelnen Forderungen entweder gar kein Angebot oder unterbreitet Angebote, die noch unterhalb des Tarifabschlusses im Öffentlichen Dienst liegen", sagt Hilke Stein von Ver.di.

So biete der KAH den Beschäftigten derzeit für das laufende Jahr 0,6 und im nächsten Jahr 0,75 Prozent mehr Lohn und Gehalt. "Die Produktivität in den betroffenen Krankenhäusern steigt, schwarze Zahlen werden geschrieben - und jetzt soll für die Beschäftigten, die diese Gewinne mit erwirtschaften, nur eine Null vorm Komma drin sein?" sagt Hilke Stein. Bei der Gewerkschaft sei man mit der Geduld am Ende, der Konflikt müsse nun öffentlich gemacht werden.