Tochter Hamburg Energie will die Nummer zwei in der Hansestadt werden

Das Unternehmen Hamburg Wasser kann auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2009 zurückblicken, das im Zeichen des Themas Energie stand. Neben der Gründung des Tochterunternehmens Hamburg Energie hat sich der städtische Versorger ambitionierte Klimaschutzziele gesetzt: Bis 2018 will Hamburg Wasser energieautark sein - ein bundesweit einmaliges Vorhaben.

"Derzeit machen Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung noch über ein Prozent des gesamten Hamburger Energieverbrauchs aus", so Geschäftsführer Michael Beckereit, der gestern die Jahresbilanz des Unternehmens im neuen Kundencenter Am Ballindamm 1 vorstellte. Damit sei Hamburg Wasser einer der größten Energieverbraucher in der Stadt.

"Wir investieren jedoch in zahlreiche Maßnahmen, um einerseits Energie einzusparen und andererseits selbst umweltfreundliche Energie zu erzeugen. Bis 2018 werden wir so unseren Energiebedarf vollkommen selbst decken können." Ein Vorhaben für 2011 sei beispielsweise eine energieautarke Kläranlage.

Hohe Ziele hat sich Hamburg Wasser ebenfalls mit seiner neuen Energietochter gesteckt. Mittelfristig wolle Hamburg Energie die Nummer zwei in der Hansestadt werden und damit den Anbieter LichtBlick ablösen, der in Hamburg rund 70 000 Kunden hat. Michael Beckereit: "Nach rund neun Monaten haben wir die Marke von 10 000 Kunden geknackt. Mit diesem Ergebnis sind wir sehr zufrieden." Jeden Monat kämen im Schnitt mehr als 1000 neue Kunden dazu.

Auch mit den Umsatzerlösen ist das Unternehmen Hamburg Wasser zufrieden. "Diese lagen bei 471 Millionen Euro", sagte Geschäftsführer Wolfgang Werner. Der Jahresüberschuss des städtischen Unternehmens betrage somit 71,4 Millionen Euro.