Zum dritten Mal binnen weniger Tage haben Brandstifter ein Auto in Hamburg angezündet. Die Täter schlugen in der Nacht zum Mittwoch in Lohbrügge die Scheiben des Wagens ein und steckten die Sitze in Brand. Ein Anwohner entdeckte das Feuer und rief die Polizei. Die Polizei schloss politische Motive für die Brandstiftung zunächst aus. Erst in der Nacht davor standen neun Fahrzeuge in Hohenfelde in Flammen.

Seit Anfang des Jahres brannten in der Hansestadt bereits mehr als 100 Autos. Die "Hauptstadt" der Autobrandstifter bleibt Berlin: Die Polizei registrierte dort im vergangenen Jahr 138 Fälle, bei denen die Täter dem linksextremen Spektrum zugeordnet wurden, fast doppelt so viele wie 2008 (71).

Dies geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion hervor, die der Pressedienst des Bundestages gestern in Berlin veröffentlichte. Bundesweit wurden im vorigen Jahr 224 Autobrandstiftungen politisch links motivierten Tätern zugerechnet (2008: 116 Fälle). Auch in Hamburg wurden im vergangenen Jahr fast doppelt so viele linksmotivierte Brandstiftungen registriert: Die Zahl der Fälle stieg von 17 auf 30.

Der politischen Kriminalität von Rechts wurden im vorigen Jahr bundesweit drei Brandstiftungen an Autos zugeordnet (2008: 1).