"Ich möchte nicht, dass das Thema Bildung zum Klassen-Kampf wird. Ich habe das Gefühl, dass unter den Reformgegnern sehr viele Menschen sind, die privilegiert sind und sich weiter von der Masse abheben wollen. Ich bin aber der Meinung, dass alle Menschen dasselbe Recht auf Bildung haben müssen - unabhängig von ihrer sozialen Herkunft.

Die Reform bietet Chancen, auch die bildungsschwächeren Kinder ins Boot zu holen. Deshalb stimme ich am 18. Juli auch eindeutig für die Schulreform und für die Einführung der Primarschule. Natürlich wünscht sich jeder für sein Kind das Beste und macht sich Sorgen, ob das längere gemeinsame Lernen auch dem eigenen Kind guttut - aber ich bin davon überzeugt. Wichtig ist aber auch, dass das Elternwahlrecht nach Klasse 6 gilt."

Julia Bots, 38, Kunsttherapeutin aus Othmarschen.