Die Internationale Bauausstellung IBA Hamburg hat am Sonnabend mit Hunderten Hamburgern auf der ehemaligen Mülldeponie Georgswerder ein großes "Bergfest" gefeiert. Die einstige "Giftmülldeponie" wurde in den neuen "Energieberg" umbenannt. "Das hätte ich nie geglaubt, dass ich hier noch einmal heraufkommen werde. Das sind wirklich gute Aussichten für uns alle auf den Elbinseln", sagt eine 76 Jahre alte Wilhelmsburgerin, die die Entwicklung der Deponie vom Skandal- zum "Energieberg" in unmittelbarer Nachbarschaft mit verfolgt hat. Neben ihr stand in 40 Meter Höhe IBA-Geschäftsführer Uli Hellweg. "Wir werden den Energieberg schon vom kommenden Jahr an in den Sommermonaten zeitweise öffnen", so Hellweg.

2013 soll dann eine um den Berg verlaufende Promenade die Besucher auf den Gipfel führen. Einer der Höhepunkte des Festes war eine Mitmachaktion. Die IBA hatte Besucher gebeten, möglichst bunte Wäschestücke mitzubringen und sie entlang des Verlaufs des geplanten 900 Meter langen Panoramastegs an einer Wäscheleine aufzuhängen. Binnen weniger Minuten flatterten die roten, gelben und orangefarbenen Hosen, Hemden und Bettlaken im Wind. Mit der Aktion soll die Illumination des später um den Berg herum führenden Steges verdeutlicht werden, die den "Energieberg" in Zukunft auch nachts zu einem markanten Blickpunkt machen soll. Die Wäschestücke wurden anschließend für soziale Zwecke gespendet. Als Teil des IBA-Leitthemas "Stadt im Klimawandel" zeige die Umwandlung der Mülldeponie zum "Energieberg" beispielhaft, wie ein ökologisch problematischer Standort zu einem Ort des Erlebnisses werden könne, meint Hellweg.