Hamburg. Der Hamburger Hauptbahnhof hat seine Belastungsgrenze erreicht. Das geht aus einer Antwort des Senats auf eine Kleine Anfrage des SPD-Bürgerschaftsabgeordneten Ole Thorben Buschhüter hervor. Mit der jetzt erreichten Verkehrsdichte liege der Hauptbahnhof hart am Limit. "Es gibt keinen Spielraum mehr", sagte Buschhüter. Etliche Züge, die eigentlich am Hauptbahnhof starten könnten, müssten angesichts der Engpässe im Fernbahnteil des Bahnhofs auf andere Stationen ausweichen.

Der SPD-Politiker fordert ebenso wie die Hamburger Handelskammer und der Fahrgastverband Pro Bahn den rund 400 Millionen Euro teuren Bau einer neuen S-Bahn-Linie nach Ahrensburg. Buschhüters Kalkül ist einfach: Bisher startet und hält die Regionalbahn R 10 Richtung Rahlstedt und Ahrensburg noch auf den Ferngleisen. Nach Berechnungen des Bürgerschaftsabgeordneten sind dies täglich 104 Züge. Eine neue S 4 dagegen könnte im Hauptbahnhof die dort nicht ausgelasteten S-Bahn-Gleise nutzen und so Kapazitäten für andere Bahnverbindungen frei machen - wie zum Beispiel einen Zug nach Westerland auf Sylt.

Überdies hätte die S 4 noch zusätzliche Vorteile: Sie könnte deutlich häufiger fahren, und die Fahrgäste könnten weiter bis zum Dammtor fahren - ohne umzusteigen.