Mit dem "Sperrgebiet" bietet die Diakonie seit 25 Jahren Straßenmädchen in St. Georg Schutz und Perspektiven. Das Jubiläum feierten gestern etwa 150 Gäste auf dem Kirchhof vor der St.-Georgs-Kirche. Sozialsenator Dietrich Wersich würdigte, dass die Arbeit des "Sperrgebiets" die Situation der jungen Frauen im Rotlichtmilieu wesentlich verändert habe. "Die klassische Straßenprostitution insbesondere Minderjähriger ist erfreulich zurückgegangen", sagte er. "Es besteht leider kein Zweifel: Die Arbeit des ,Sperrgebiets' ist auch heute noch unabdingbar und notwendig", stellte Diakoniechefin Annegrethe Stoltenberg fest.

Das "Sperrgebiet" ist seit 1985 Treffpunkt, Beratungsstelle und Schutzraum für Mädchen und junge Frauen bis zu 21 Jahren in St. Georg, die drogenabhängig sind und sich prostituieren. Jedes Jahr werden hier rund 200 Mädchen und Frauen betreut, die jüngsten sind gerade 14 Jahre alt.

Die Frauen bekommen in der Hilfseinrichtung Lebensmittel und Getränke, können dort übernachten, duschen und Wäsche waschen. Außerdem erhalten sie eine medizinische Grundversorgung und Seelsorge, können sich in gesundheitlichen und sozialen Fragen beraten lassen und bekommen Tipps für eine Entgiftung und Therapie.