Das Café sollte an die große Schauspielerin erinnern. Es wird bereits nach einem Nachmieter für die rund 120 Quadratmeter große Fläche gesucht.

Hamburg. Es sollte der unvergessenen Schauspielerin Inge Meysel ein Denkmal setzen. Die Rede ist von dem im September 2009 eröffneten Café Das Meysel in der Milchstraße in Pöseldorf. Doch das Denkmal sollte es nicht lange geben. Bereits nach wenigen Monaten wurde Das Meysel wieder geschlossen.

Es wird bereits nach einem Nachmieter für die rund 120 Quadratmeter große Fläche in der weißen Säulenvilla gesucht. Das bestätigt auch Lars Axendorf, der dort das plüschige Café mit vielen Erinnerungsstücken an die "Mutter der Nation" gemeinsam mit Geschäftspartner André Wenck ins Leben gerufen hatte.

Warum konnte sich diese originelle Idee nicht durchsetzen? Noch immer verehren viele Fans die 2004 verstorbene Mimin, die bis zu ihrem Tod in Bullenhausen bei Hamburg gelebt hatte. "Wir sind beide keine Gastronomen, das hatten wir vorher unterschätzt", sagt Axendorf. Die Doppelbelastung als Cafébetreiber und Immobilienmakler sei einfach nicht zu vereinbaren gewesen.

Aber der Meysel-Fan räumt auch ein, dass zumindest unter der Woche "die Resonanz zu gering" war. In der Hamburger Gesellschaft ist Axendorf bestens bekannt. Bis zum Frühjahr 2008 war er Inhaber des traditionsreichen Auktionshauses Schopmann am Speersort. In dieser Eigenschaft versteigerte der 40-Jährige auch nach dem Tod der Schauspielerin ihren Nachlass.

Außerdem hat sich Lars Axendorf die Rechte an dem Namen von Inge Meysel gesichert. Deshalb wird der Geschäftsmann auch weiterhin über die Internetseite www.dasmeysel.de Andenken vertreiben. Dort können nicht nur Kaffeebecher und DVDs bestellt werden, sondern auch das Buch "Die Meysel - Facetten einer Unvergleichlichen".