Der Greifvogel wählt seit Jahren Hauptkirchen als Nistplatz aus

Ein Mauervorsprung hoch oben im Turm der St.-Nicolai-Ruine, eine Nische in luftiger Höhe am Kirchturm von St. Petri, eine Plattform am Turmdach von St. Jacobi - Hamburg hat einen Pilgerfalken. Zumindest lässt die Wahl der Nistplätze, die sich der Wanderfalke mit seiner Auserwählten in den vergangenen Jahren in der Innenstadt gesucht hat, auf eine gewisse Religiosität schließen.

Oder ist es doch eher die spektakuläre Aussicht, die den Greifvogel mit der lateinischen Bezeichnung Falco peregrinus auf die Kirchtürme lockt? Eines ist sicher: Die sechs Hamburger Wanderfalkenpaare haben eine Vorliebe für ungewöhnliche Nistplätze. Sie ziehen ihre Brut derzeit in Rothen-burgsort in einem Wasserturm von Hamburg Wasser groß, im Harburger Industriegebiet in der Raffinerie Holborn, bei Shell und den Ölwerken Schindler. In St. Jacobi wachsen vier Wanderfalken heran. Bald sind sie flügge. Und vielleicht werden sie ja auch zu Pilgerfalken.