Hamburg. Eine Woche nach dem Richtfest der Elbphilharmonie äußert sich der Schweizer Stararchitekt Pierre de Meuron besorgt über gravierende Mängel am Bau. "Die Probleme bei den Betonarbeiten am Großen Saal beunruhigen uns besonders, da sie die Akustik und schlimmstenfalls auch die Statik beeinflussen", sagte er dem Abendblatt.

Das Büro Herzog & de Meuron, das für den Entwurf der Elbphilharmonie verantwortlich ist, hat in einer Dokumentation für den Bauherrn, die städtische Realisierungsgesellschaft ReGe, rund 4500 Baumängel aufgeführt. "Allein schon die große Zahl der Mängel ist beunruhigend", sagte de Meuron. Entscheidend sei jetzt, dass sie schnell und gründlich beseitigt würden. Dass es bei der Elbphilharmonie eine Gefahr für die Tragsicherheit gebe, schlossen der Baukonzern Hochtief und die ReGe aus. "Davon kann keine Rede sein", hieß es bei der ReGe.