Das Einkaufszentrum an der Hamburger Straße wurde für 200 Millionen Euro renoviert und öffnet nach einem 22-monatigen Umbau endgültig.

Hamburg. Drinnen ist alles neu, von außen auch, und selbst der Name ist ein anderer: Das Shoppingcenter Hamburger Straße heißt jetzt Hamburger Meile und öffnet heute nach einem 22-monatigen Umbau endgültig. Schon im Februar wurde der erste Teil der 680 Meter langen Einkaufspromenade fertiggestellt, jetzt folgen der sogenannte Food-Court und das nördliche Ende, das vor allem an Sportfachgeschäfte vermietet ist.

Die Unternehmensgruppe Bruhn und die Otto-Tochter ECE, eine der größten Center-Betreiber Europas, haben 200 Millionen Euro in den Umbau investiert. Die Gesamtfläche beträgt nun rund 50.000 Quadratmeter und wird 150 Fachgeschäfte beherbergen, darunter H&M, Intersport Voswinkel oder der Unterhaltungselektronikmarkt Medi Max.

"Wir haben uns auf die Fahnen geschrieben, in die Erste Liga der Shoppingcenter aufzusteigen", sagt Dirk Otto, Manager der Hamburger Meile. Ein großes Ziel also, das die Center-Betreiber nicht nur durch die Geschäfte, sondern auch durch das Thema der Innenausstattung erreichen wollen. Passenderweise lautet es "Hamburg" und zieht sich in sechs verschiedenen Varianten durch die gesamte Einkaufspassage.

Der südliche Bereich steht unter dem Motto "Kiez" und ist an den Wänden mit Graffiti bemalt. Danach folgen Hafen und Speicherstadt mit großflächigen Fotodrucken. In der Marina sind zwölf Restaurants und Bistros untergebracht, darunter Mc Donald's, Bok und Pizza Hut. "Es handelt sich um den ersten großen Food-Court der Hansestadt", sagte Centermanager Otto. 360 Menschen finden dort Platz. Bei diesem Konzept sind die Tische und Stühle nicht den einzelnen Restaurants zugeordnet, sondern jeder Gast könne überall sitzen. In Hamburg sei das bisher einmalig, so Otto. Schwerpunktthema im nördlichen Bereich ist der Sport. Rund um die Fahrstühle ist eine große Fototapete angebracht, die die voll besetzte HSH-Nordbank-Arena zeigt und so ein bisschen für Stadion-Atmosphäre sorgt.

Ein ganz neues Serviceangebot ist ein Hort, bei dem bummelnde Eltern ihre Kinder betreuen lassen können. Außerdem wird ein Kinderarten mit 60 Plätzen eröffnen, der von der gemeinnützigen Fröbel-Gruppe betrieben wird. "Wir richten unseren Fokus auf Familien und Kinder. Ein anderer Schwerpunkt liegt auf jungen Leuten", sagt Nils Hoffmann, Vermietungsmanager der ECE. Und die sollen dann vor allem mit Marken wie Quicksilver oder Bench angelockt werden. Aber auch von außen bekommt das Einkaufszentrum eine Verjüngungskur - und zwar mit einer hellgoldenen Aluminiumfassade. Der Schick von 1970, als das Center gebaut wurde, wird abgelegt. Wenn es gut läuft, rechnen die Center-Betreiber an einem Sonnabend mit bis zu 50 000 Besuchern, an den Wochentagen mit etwa 30 000. Besonders günstig sei da, so Center-Manager Dirk Otto, dass die Passage zwischen zwei U-Bahn-Stationen liege: Mundsburg im Süden und die Hamburger Straße im Norden. Und 2600 Parkplätze gibt es auch.