Hamburg. Die Erhöhung derKita-Gebühren in Hamburg könnte den Fortbestand des schwarz-grünen Senats bei der nächsten Bürgerschaftswahl gefährden. In einer Psephos-Umfrage für das Abendblatt erklärte jeder fünfte Bürger (22 Prozent), die Gebührenanhebung werde Einfluss auf seine künftige Wahlentscheidung haben. Besonders empfindlich reagieren GAL-Anhänger, von denen 47 Prozent möglicherweise auch eine andere Partei wählen wollen. Bei der CDU sind es 16 Prozent. Insgesamt lehnen 85 Prozent der Hamburger die Senatsbeschlüsse ab.

Wie groß die Empörung ist, zeigte gestern eine Demonstration auf dem Gerhart-Hauptmann-Platz. Rund 1800 Eltern und Kinder protestierten dort gegen die Verteuerung des Kita-Essens und die Anhebung der Höchstbeträge um bis zu 100 Euro pro Monat und Kind. "Wir wollen Druck auf den Senat ausüben, damit er seine familienfeindliche Politik ändert", sagte Claudia Wackendorff vom Landeselternausschuss Kindertagesbetreuung, der auch eine Volkspetition gegen die Gebührenerhöhung gestartet hat.