Nun also doch: Der Senat will die Vorschulklassen bis zum Ende der Legislaturperiode 2012 erhalten. Es sei nicht vorgesehen, an der Wahlfreiheit der Eltern zwischen Kita und Vorschule etwas zu ändern, hieß es aus der Sozialbehörde. Die Vereinbarung im Koalitionsvertrag gelte weiterhin. Dort heißt es wörtlich: "Die Förderung der Kinder erfolgt je nach Elternentscheidung entweder in einer Kindertageseinrichtung oder in einer Vorschulklasse bzw. jahrgangsübergreifenden Lerngruppe an einer Primarschule." Eine Arbeitsgruppe mit Vertretern der Schul- und Sozialbehörde entwickelte parallel Szenarien für eine "flexible Einschulung". Allerdings seien diese Szenarien nicht als Beschlussfassung zu verstehen, sondern sollen bewusst noch "offen besprochen" werden, so die Sozialbehörde.

Ziel der im Dezember eingesetzten Arbeitsgruppe war es, die Konkurrenz zwischen Vorschule und Kita aufzuheben. In einer Senatsantwort auf eine Kleine Anfrage des SPD-Abgeordneten Gerhard Lein hieß es noch im Februar: "Es könnte künftig nur noch einen Ort für die vorschulische Erziehung geben." Daraufhin hatte es massive Proteste von Eltern gegeben.