Es sollte ein gemütlicher Sonntagstörn bei schönstem Frühlingswetter werden. Doch der Ausflug auf einem Kanal am Heidenkampsweg (Hammerbrook) des Eigentümers der Motoryacht "Jeck", seiner Ehefrau und deren zweieinhalbjähriger Enkeltochter endete jäh. Aus bislang ungeklärter Ursache fing es im Maschinenraum des 7,5 Meter langen Bootes an zu brennen. Die verzweifelten Löschversuche blieben erfolglos. Die Besatzung einer weiteren Yacht rettete die Familie schließlich vom Boot. Sie musste schließlich hilflos mit ansehen, wie die "Jeck" in Flammen aufging.

Rund 40 Feuerwehrleute waren im Löscheinsatz nahe dem Berliner Bogen. Sie setzten einen Wasserwerfer und Spezialschaum ein. Der war nötig, da die Yacht, die unbemannt auf dem Kanal trieb, größtenteils aus Kunststoff bestand. Aber auch die Feuerwehr konnte nicht mehr verhindern, dass sie nahezu komplett ausbrannte. Während der rund 90-minütigen Löschaktion sperrte die Polizei die Wendenstraße, die nahe der Unglücksstelle über den Kanal verläuft, für den Autoverkehr. Die Retter bauten zusätzlich Ölsperren auf dem Wasser auf, um das verschmutzte Löschwasser abzufangen. Deshalb wurde auch die Umweltbehörde eingeschaltet. Das ausgebrannte Wrack wurde schließlich ans Ufer geschleppt.

Bei dem Feuer wurde glücklicherweise niemand verletzt. Die Motoryacht hat jetzt allerdings nur noch Schrottwert. Der Schaden beträgt rund 80 000 Euro. Die Brandermittler des Landeskriminalamts untersuchen nun die Unglücksursache.