Aufsichtspflicht

"Autobahnpolizei fährt gezielt einen Hund tot", Hamburger Abendblatt, 16. April

Natürlich ist es traurig, dass erneut ein Hund auf diese Weise sterben musste, aber vielleicht sollte auch an die Polizisten gedacht werden. Niemand überfährt gerne ein Tier, und die Polizisten müssen dies tun, sonst werden viel mehr Menschen in Mitleidenschaft gezogen. Wer spricht hier mal von der Aufsichtspflicht der Hundehalter? Warum kann so etwas überhaupt passieren? Muss ich als Hundehalter nicht besonders auf mein Tier aufpassen, wenn ich in der Nähe einer großen Straße oder Autobahn wohne? Es ist traurig, ja, aber hätten die Besitzer besser aufgepasst, wäre es nicht passiert.

Anke Petersen, per E-Mail

Weniger Neid

"Ahlhaus ließ auch Zweitwohnsitz mit Steuergeldern sichern" und ",Die Kritik ist eine Unverschämtheit'", Abendblatt, 14. April

Zunächst ist doch festzuhalten, dass sich ein Senator wie jeder andere Bürger auch ein Haus kaufen darf. Er kann nicht auf eine Etage im Hochhaus verwiesen werden, ganz abgesehen davon, dass seine Sicherheit in einem Hochhaus nicht gewährleistet werden kann. Was nun die sicherheitstechnische Ausstattung angeht, so hat der Senator doch überhaupt keine Dispositionsmöglichkeit, da die Anforderungen daran von anderer Seite (LKA) aufgrund der Gefährdungslage festgelegt werden. Der Innensenator gehört nach Einschätzung der Polizei zu dem besonders gefährdeten Personenkreis. Und schließlich: Glauben Sie im Ernst, es sei für die betroffenen Personen vergnüglich, ständig unter Bewachung zu stehen, eingezäunt zu sein wie die wilden Tiere im Zoo, zentnerschwere Fensterflügel bewegen zu dürfen usw.? Ich wünsche mir da etwas mehr Objektivität und weniger Neid.

Dr. Gerhard Heinemann, per E-Mail

Sichere Villa

Müssen wir Steuerzahler jedem gefährdeten Politiker diese Kosten bezahlen? Nein. Hamburg sollte gefährdeten Regierungsmitgliedern eine gesicherte Villa zur Verfügung stellen. Das würde regelmäßige Umbaukosten bei Wechsel der Amtsinhaber sparen. Und Zweitwohnsitze sind Privatsache der Politiker, also sollen sie selbst zahlen.

Rolf Kohlscheen, per E-Mail

Ein Machtwort

Es leuchtet ein, dass diese Personen und Gebäude eines besonderen Schutzes bedürfen. Wenn aber der Eindruck entsteht, hier soll der Wert einer Immobilie auf Volkes Kosten erhöht werden, stimmt etwas nicht. Hat unser Senat inzwischen jeden Anstand und jedes Ehrgefühl verloren? Wenn ich an die Elbphilharmonie, den Schildbürgerstreich mit dem Fahrradweg und etliche andere "Verrechnungen" denke, frage ich mich, wieso wir normalen Bürger uns um eben diese Tugenden bemühen und auch noch versuchen, sie nachfolgenden Generationen zu vermitteln? Wie so oft hoffe ich, dass einer der Verantwortlichen ein Machtwort spricht und diesem Tun endlich ein Riegel vorgeschoben wird.

Katja Müller, per E-Mail

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