Selbst zahlen

"Sicherung von Senatorenvilla kostet 700 000 Euro", Hamburger Abendblatt, 13. April

Werden die Kita-Gebühren erhöht, um die Sicherung der Senatoren zu finanzieren? Der Bürgermeister und der Innensenator unterliegen den "Sicherheitsempfehlungen" des Landeskriminalamts und sollten die Kosten auch selbst übernehmen. In Köln müssen Hausbesitzer von denkmalgeschützten Häusern alles selbst finanzieren, sogar die von der Behörde vorgegebene Feuerleiter. In Hamburg wird nur nach Lücken gesucht, wo der Bürger noch nicht zahlen muss. Unsere Bürgervertreter (nicht alle) sollten sich schämen.

Gudrun Schuch-Nehrke, per E-Mail

In den Bunker

Die Unzufriedenheit mit diesem Senat wächst von Tag zu Tag. Wer mit dem Fahrrad unterwegs ist und ständig nach Schlaglöchern auf Radwegen und Straßen achten muss, bekommt die Wut, wenn er die Zeitung aufschlägt. Die Radwegposse von Klein Flottbek ist es ja nicht allein. Bei dieser Finanzlage sollte Herr Ahlhaus doch in den Bunker am Heiligengeistfeld ziehen und alle gefährdeten Senatoren gleich mitnehmen.

Hartwig Nehls, per E-Mail

Falsche Richtung

"Hamburger Polizei erlaubt Parken auf dem Radweg", Hamburger Abendblatt, 13. April

Ihr Bericht zeigt zwar das Dilemma auf, die Folgerungen gehen aber in die falsche Richtung. Warum müssen Schüler von ihren Eltern in SUVs direkt vor die Schule gebracht werden? Warum werden nicht Busse oder Schulbusse benutzt? Mit dem Rückbau der Fahrradwege wird wieder mal dem Autoverkehr Vorrang gegeben.

Peter Steffen, per E-Mail

Ersatz

Vielleicht könnte man als Ersatz für den "verlorenen" Radweg ja einen Fahrstreifen für Fahrräder auf der Straße markieren. Die Autofahrer haben ihre Parkplätze (warum die Schüler allerdings bis quasi vor die Haustür gebracht werden müssen, ist mir schleierhaft) und die Radfahrer ihre eigene Fahrspur, auf der sie vor allem auch von den Autofahrern rechtzeitig wahrgenommen werden. Dazu braucht es auch keine farblichen Pflastersteine, die je nach Belieben für viel Geld ausgetauscht werden (müssen).

Nicola Brandhoff, per E-Mail

Zuwendung

"So unterschiedlich schneiden Hamburger Pflegeheime ab", Abendblatt, 10./11. April

Es ist mal wieder typisch für unsere Bürokratie, dass Pflegeheime nur nach der Pflegedokumentation beurteilt werden, die sicherlich wichtig ist. Aber um vieles wichtiger ist doch die menschliche Zuwendung, sich einfach mal zehn Minuten ans Bett einer Bewohnerin zu setzen, die Hand zu halten, zuzuhören, Anteilnahme zu zeigen. Wo ist diese so wichtige Zeit in einer Pflegedokumentation vorgesehen? Leider nirgends. "Satt, trocken und weggepackt", dieses aber minutiös belegt, macht noch lange kein gutes Pflegeheim aus, wenn die Zeit fürs Herz fehlt, denn Menschlichkeit lässt sich nun mal nicht dokumentieren.

Christel Sänger, per E-Mail