Hamburg. Das Erzbistum Hamburg hat einen katholischen Geistlichen wegen angeblichen Missbrauchs von Kindern in den Ruhestand versetzt. Im Februar hatten sich zwei Frauen per E-Mail an die Kirche gewandt und von Übergriffen des heute 67-Jährigen in den 70er- und 80er-Jahren berichtet. Inzwischen hat das Bistum die zuständigen Staatsanwaltschaften in Bremen und Osnabrück darüber informiert.

Die ersten Hinweise auf Missbrauch hatte es schon im Jahr 2002 gegeben. Daraufhin schickte das Erzbistum den Geistlichen in eine Therapie. Zwei Jahre später berichtete ein Mann, als Kind von dem Priester missbraucht worden zu sein. Doch auch da blieben juristische Folgen aus. Der Geistliche hatte sich nach der Therapie auf eigenen Wunsch in eine katholische Pfarrei nach Albanien versetzen lassen. Dort wurden keine neuen Vorwürfe bekannt. Inzwischen lebt er wieder im Erzbistum Hamburg.